Zum Intensiv-Workshop laden die Dozenten vom 2.-6. April nach Dresden in die Shift School ein. Die Teilnehmer arbeiten 5 Tage, mit 5 Dozenten, zu 5 Themen zusammen. An jedem Tag entsteht ein Ergebnis. Die Anmeldung ist ab sofort und bis zum 9. März möglich.
Das Programm dieser 5 Tage wird intensiv. An jedem Tag werden die Teilnehmer in eine andere Situation gebracht, müssen Mut, Ausdauer und Überwindung zeigen und ihre Gedanken konkret zu einem Thema innerhalb kürzester Zeit auf den Punkt bringen. Alle Dozenten sind national und international Koryphäen auf ihrem Gebiet. Sie alle zeichnet aus, eine unverwechselbare, visuelle Sprache, einen ureigenen Stil in ihren Bilder geschaffen zu haben, die ihnen einen hohen unverwechselbaren Wiedererkennungswert verleiht.
Denis Darzacqwurde 1961 in Paris geboren. Seine Fotografien werfen Fragen auf. Wird der Betrachter manipuliert? Sind die Bilder echt? Die für die Agentur "Vu" entstandene Fotoreihe "La Chute" zeigt schwerelose Körper in fließenden Bewegungen - abstrakt in Szene gesetzt mit Hip-Hop- oder Capoeira-Tänzern: spannungsgeladene Gestalten, die wie zwischen Himmel und Erde eingefroren erscheinen. Mit seinen in ekstatischer Pose erstarrten Figuren hebt Denis Darzacq die Grenzen von Raum und Zeit auf faszinierende Art und Weise auf. Und selbst wenn auf seinen Fotos die Welt für einen Moment aus dem Gleichgewicht geraten zu sein scheint, strahlen die Bilder Harmonie, Ruhe und Leichtigkeit aus. Seine letzte Arbeit über Behinderte Menschen werfen viele Fragen über den Platz den Individuums in unserer Gesellschaft auf. Genau um dieses Thema wird es auch im Workshop mit Denis Darzacq gehen.
Hester Scheurwater, geboren 1971 in den Niederlanden arbeitet autobiografisch. Seit 10 Jahren forscht sie visuell, wie sie als Frau unter den Blicken der Männer wahrgenommen wird und schreibt darüber ein visuelles Tagebuch. Dies veröffentlicht sie seit Jahren auf Facebook, die ihr wegen Verdacht auf Pornographischen mehrmals das Konto löschte. In ihren Werken arbeitet sie bewusst mit erotischen Attributen (Highheels, Netzstrumphosen, Lippenstift) mit denen sie bei ihrem Gegenüber im Alltag Aufsehen erregt. Der berühmte, leider kürzlich verstorbene Schweizer Verleger Walther Keller gehört zu ihren großen Entdeckern. Über seine Verbreitung gelangte ihr Werk nach New York. Keller beschrieb ihre Bilder als Werke der Kunst aus dem Kontext der Kunstgeschichte. Hester unterrichtet an der Royal Akademie of Fine Arts in Den Haag.Im Workshop bei Shift wird sie vor allem auf Beziehungsmuster zwischen Mann und Frau eingehen. Bilder die mit ihre entstehen, sind geprägt von äußerster Distanz trotz der suggerierten Intimität und Nähe.
Björn Siebert war Meisterschüler bei Tim Rautert und Christopher Muller an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit vielen Jahren arbeitet der Hamburger Künstler klassisch mit einer analogen Großformatkamera. In seinem Langzeitprojekt „Remakes“ setzt er sich mit den Suchalgorithmen bei Google im Internet auseinander. Hier inszeniert er Schnappschüsse, die er im Internet findet und originalgetreu nachgestellt hat. Alle Arbeiten von Björn Siebert sind um das Geheimnis menschlicher Lebensimpulse, Lebenssehnsüchte und Lebenskontraste gewebt. Sein Workshop beginnt mit einer klassischen Bildersuche bei Google im Internet und geht dann ihren eigenen Weg.
Isabelle Wenzel kreiert auf surreale Art und Weise dynamische Studien von Menschen in Bewegung. Mit ihren skulpturalen Fotografien überrascht sie mit viel Humor und ungewöhnlichen Körperposen. Letztlich löst die akrobatischen Leistung der Person auf den Bildern (Sie selbst) zusätzliche Bewunderung aus und stellt Fragen zur Entstehungsgeschichte der Aufnahmen. Isabelle Wenzel studierte Fotografie in Bielefeld und später an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Sie wurde im vergangenen Jahr als wichtige Neuentdeckung der Unseen Fotografiemesse gefeiert.
Daniela Friebel, geboren 1975 in Ostberlin, arbeitet mit der Illusion des Raumes. Während wir glauben in einem leeren Raum stehen, hat sie ein Bild des selben Raumes erschaffen - nur mit leicht verschobenen Perspektiven. Diesen Raum im Raum zieht sie auf Fototapete ab und integriert dieses Bild in den bestehenden Raum.
Teilnehmerzahl begrenzt.
Datum: 02.04. - 06.04.2015
Kurssprache: Englisch und Deutsch
Die Teilnehmer müssen eine Digitalkamera mitbringen.